Datenbrille könnte künftig Praxismitarbeiter bei Hausbesuch unterstützen

Berlin – Künftig könnte möglicherweise eine Datenbrille in Verbindung mit einem Smartphone Praxis­mitarbeiter bei Hausbesuchen unterstützen. Die Brille könnte Wissen und Expertise über Distanzen hin­weg in Echtzeit transportieren, indem sie das Sichtfeld, Gesten und die Stimme überträgt und mit Fach­leuten teilt – zum Beispiel mit Ärzten in Praxen.

Darauf hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) heute hingewiesen. Hintergrund ist ein entspre­chendes Projekt aus der KBV-Zukunftspraxis namens „XpertEye“, das sich im Augenblick in der Erpro­bungs­phase befindet.

„Mit dem Praxistest wollen wir den besonderen Bedarf der technischen Funktionalitäten einer Video­kommunikation mit Datenbrillen zwischen Gesundheitsfachberufen identifizieren“, sagte der KBV-Vor­stands­vorsitzende Andreas Gassen. Er betonte, Digitalisierung sei dann sinnvoll, wenn sie dem medizini­schen Personal einen Mehrwert biete, den Bürokratieaufwand reduziere und Patienten nutze.

In einer ersten Testphase wird die Datenbrillenlösung laut KBV seit Juni 2021 beim Hausbesuch von Praxisassistenten eingesetzt. Sie könnten damit Ärzte zuschalten. Die Daten­brille soll außerdem in einer Hausarztpraxis auf Baltrum getestet werden, um im Bedarfsfall bei einer Behandlung Ärzte auf dem Festland zuzuschalten und medizinische Fragestellungen abzuklären. Als drittes Szenario sei der Einsatz in einem Pflegeheim kurz vor dem Start.

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